#Suchtprävention #Perspektive

„Es fing alles mit einer Party an. Alle hatten viel getrunken und die Stimmung war gut. Auf einmal bot mir jemand Kekse an.
Ich dachte mir nichts dabei und nahm mir einen.
Es schmeckte gut, also aß ich noch ein paar. Die Party ging weiter und nach einer Weile wurde mir ein bisschen schummerig. Doch dann fühlte ich mich viel besser und war geradezu euphorisch. Durch einen Kumpel erfuhr ich, dass dies wohl an den Keksen lag. Das kümmerte mich aber nicht weiter, denn es ging mir schließlich gut und so beschloss ich noch mehr von den Keksen zu essen.
Plötzlich wurde mir richtig schwindelig, viel schlimmer als zuvor und dann wurde alles schwarz um mich herum.
Das Nächste, woran ich mich erinnere, ist, dass ich im Krankenhaus aufwachte und meine ganze Familie um mein Krankenbett herumstand. Sie hatten sich riesige Sorgen um mich gemacht. Doch erst als mein Arzt mir erklärte, was mein Verhalten mit meinem Körper angestellt hatte, realisierte ich, in was für eine Gefahr ich mich gebracht hatte. Als ich dann aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nahm ich auf den darauffolgenden Partys jedoch wieder Drogen und mit der Zeit auch stärkere als Hasch. Fragt mich nicht, warum.
Das Zeug half mir bald auch, meinen Alltag gut über die Bühne zu bringen. Nachdem das dann aber meine Familie mitbekommen hat, zogen sie die Konsequenzen für mich und schickten mich zur Therapie. Am Anfang weigerte ich mich gegen die, meiner Meinung nach, völlig unnötige Hilfe, doch nach einer Weile merkte ich, wie gut mir diese Stunden taten. Nicht wegen der Drogen, sondern anders. Nach und nach kämpfte ich mich langsam von meiner Sucht los. Jetzt, wie ihr seht, engagiere ich mich als Sozialarbeiter, um Jugendlichen in Schulen, wie euch, vor so einer Sucht zu bewahren. Es macht Spaß, ja. Aber nur am Anfang! Und der ist ganz schnell vorbei.“

Verfasst von Veronika Herbrik, Hana Wildemann und Eliana Kosak

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